Dekubitus im Alter – wie kann man ihnen vorbeugen?

Gesundheit

Besonders durch einen Dekubitus gefährdet sind alte und immobile Menschen. Viele Krankheiten im Alter führen zu einer Bewegungseinschränkung für den Betroffenen und damit zu einem Dekubitusrisiko. Ein Dekubitus ist eine zunächst oberflächliche Hautschädigung, die sich bis zu einem tiefen, fauligen Druckgeschwür entwickeln kann. Der Dekubitus entsteht durch eine schlechte Durchblutung des Gewebes bei fehlender Druckentlastung. Damit ist ein langwieriger Heilungsprozess verbunden, auch bei optimaler Behandlung.

Welche Risikofaktoren begünstigen den Dekubitus?

  • hohes Lebensalter (je mehr unbeweglich ist der Senior, desto Risiko von Druckgeschwüren größer ist),
  • manche Krankheiten (z.B. neurologische Erkrankungen, Zuckerkrankheit, Anämie, Krebserkrankung),
  • Körpergewicht (starkes Übergewicht und Untergewicht),
  • Mangelernährung (Vitamin C Defizit, Eiweißmangel, Dehydrierung),
  • Stoffwechselstörungen,
  • krankheitsbedingte, eingeschränkte Beweglichkeit,
  • Sensibilitätsstörungen,
  • Bagatellisieren von Frühzeichen,
  • mangelhafte Hautpflege,
  • Stuhl- und Harninkontinenz (Stuhl, Urin und Bakterien wirken permanent auf die Haut ein – Veränderung des Haut-pH-Werts),
  • hohe Temperatur der Umgebung (zu hohe Temperaturen führen zu Schwitzen, was die Haut schädigen kann).

Wie kann man einem Dekubitus bei Senioren vorbeugen?

  • Beobachten Sie bei jedem Positions-Wechsel die Haut. Das gilt vor allem für Körperstellen, auf denen das Körpergewicht lastet oder an denen die Haut über hervorstehenden Knochen liegt, h. Hinterkopf, Ohren, Schulter und Schulterblätter, Brustwirbelsäule, Ellenbogen, Steißbein, Rollhügel, Knöchel, Ferse. Wichtig ist die ersten Anzeichen für Druckgeschwüre frühzeitig zu  erkennen: begrenzte, nicht wegdrückbare Rötung, ungewöhnlich warme, kalte, feste oder weiche Haut, rötliche bis bläuliche Verfärbungen.
  • Trocknen Sie alle Hautfalten nach dem Waschen sanft, aber sorgfältig ab. Abreiben, Abschrubben oder Bürsten sind nicht gut für die Haut. Cremen Sie die Haut nach dem Abtrocknen ein, außer an offenen und entzündeten Hautstellen. Die adäquate Hautpflege mit passenden Mitteln wie z. B. Baby Öl oder feuchtigkeitsspendenden Cremes, die die natürliche Hautatmung zulassen. Prüfen Sie Produkte auf Inhaltsstoffe, bevor Sie sie anwenden. Grundsätzlich sollten sie mild und hautschonend sein und dabei helfen, die Haut zu schützen.
  • Sorgen Sie dafür, dass Laken und Kleidung möglichst faltenfrei sind an den Stellen, wo der Körper aufliegt. Das Krankenzimmer ist öfter zu lüften und nicht zu warm oder zu kalt zu halten.
  • Der Schutz und die Pflege der Haut sind bei Inkontinenz extrem wichtig. Eine optimale Dekubitusprophylaxe bei Inkontinenz ist gewährleistet, wenn das Inkontinenzmaterial häufig und rechtzeitig gewechselt wird und Die Haut mit einem optimalen Hautschutzmittel versorgt und behandelt wird. Nach dem Reinigungsvorgang braucht die Haut dringend den richtigen Hautschutz. Bei der Auswahl der Produkte die bei Pflegebedürftigen eingesetzt werden, ist es angebracht, auf eine gute Hautverträglichkeit zu achten.
  • Unterstützen Sie dabei, ausreichend und ausgewogen zu essen. Eine vollwertige Ernährung unterstützt und fördert die Wundheilung. Generell wird Patienten eine energie- und eiweißreiche Ernährung empfohlen. Unterstützen Sie Ihren Angehörigen auch dabei, viel zu trinken.
  • Massagen von wenig bewegten oder anderweitig gefährdeten Körperstellen helfen ebenfalls. Dadurch kann die Durchblutung in einer Körperregion gefördert. Hier eignen sich als Massageöle vor allem Substanzen, die die Durchblutung anregen.
  • Unterstützen Sie dabei, regelmäßig die Position zu verändern. Wenn nötig, übernehmen Sie den Positions-Wechsel. Bei empfindlicher Haut und bei wenig Eigenbewegung achten Sie darauf, dass die Position mindestens alle 2 Stunden gewechselt wird. Halten Sie sich dabei an den Rat von Pflegefachkräften. Notieren Sie die genaue Zeit (z. B. in einem Positionierungs-Protokoll). Seien Sie vorsichtig bei Maßnahmen, die Reibung auf der Haut verursachen, z. B. beim Hochziehen im Bett.
  • Von großer Bedeutung ist die Behandlung von Hautinfektionen und infizierten Wunden.
  • Wenn die Gefahr besteht, dass sich ein Druckgeschwür entwickeln könnte, sollten die Patienten nicht auf normalen Unterlagen liegen. Zu empfehlen sind Wechseldruckmatratzen und andere druckverteilende Matratzen.
  • Organisieren Sie Gymnastik bzw. Physiotherapie. Versuchen Sie Ihren Angehörigen solange wie es möglich ist durch eine entsprechende Hilfsmittelversorgung zumindest zeitweise zu mobilisieren.
  • Zur Unterstützung der Dekubitusvorbeugung gibt es eine Vielzahl sinnvoller Hilfsmittel, wie z.B. Antidekubitus-Matratzen, Antidekubitus-Sitzkissen, Lagerungskeile

Dekubitus ist schwer zu heilen, viel einfacher vorzubeugen. Ein fortgeschrittener Dekubitus heilt auch bei optimaler Behandlung nur langsam. Manchmal dauert es Monate, bis das Druckgeschwür vollständig verschwunden ist. Deshalb ist es so wichtig, auf eine sorgfältige Dekubitusprophylaxe zu achten und im Ernstfall schnell zu reagieren. Man sollte die betreffende Hautpartie besonders intensiv kontrollieren und sorgfältig vor Druck schützen. So kann die Betreuungskraft verhindern, dass sich ein weiterer Dekubitus bildet.

 

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